Holzbau: Ökologie und Ökonomie im Einklang

14.07.2023

Am 14. Juli fand in Freiburg im Pavillon für Alle die Veranstaltung "Holzbau: Ökologie und Ökonomie im Einklang" statt, die speziell an Baugruppen für die Neubaugebiete in der Region gerichtet war. Veranstalter waren der Pavillon für alle e.V. und proHolz Schwarzwald.

Nach einer kurzen Begrüßung startete der erste Impulsvortrag von Britta Neumann, Stadtbaumeisterin der Stadt Freiburg, welcher das Forschungsprojekt "Holzbau im Quartiersmaßstab" vorstellte. Das Projekt untersucht die Verfügbarkeiten entlang der Wertschöpfungskette Holz in der Region um Freiburg. Das Ergebnis war beeindruckend: in nur 50 km Umkreis um Freiburg wird jährlich die 32 Fache Menge Rundholz eingeschlagen, wie für den neuen Stadtteil Dietenbach (rund 7000 Wohneinheiten) nötig wäre. Annahme dabei war, dass alle Gebäude in Holz und gleichmäßig über eine Bauzeit von 15 Jahren gebaut werden. Frau Neumann verwies außerdem auf die Programme der Stadt, welche Bauherren bei einem Projekt in Holzbauweise unter anderem mit Direktförderung und eine Beratungsstelle unterstützen.

Britta Neumann bei Ihrem Vortrag
Britta Neumann bei Ihrem Vortrag

Im zweiten Impulsvortrag stellte Carsten Merkle, von FranzundGeyer Freie Architekten das Holzbauprojekt "Gaisgraben" in Staufen vor. Die Entstehung des Entwurfs sowie die Umsetzung waren dabei gute Anhaltspunkte für die zukünftigen Bauherren und Damen. Herausgekommen ist eine äußerst effiziente Wohnanlage mit 54 Wohneinheiten und zusätzlichen Gemeinschaftsräumen im KfW 40 Plus Standard. Durch umfassende PV-Anlagen kann langfristig ein Energieüberschuss erzielt werden. „Durch die Holzbauweise, die PV-Anlage und die energieeffiziente Bauweise können wir in weniger als 10 Jahren Klimaneutralität für das ganze Projekt erreichen“, so Merkle.

Der dritte Impulsvortrag widmete sich dem außergewöhnlichen Bauprojekt "Allmende" in Gundelfingen. Eric Laurenz, Mitglied des genossenschaftlichen Wohnprojekts, stellte vor. Die "Allmende"- zeichnet sich durch seine innovative und nachhaltige Konzeption aus. Es wurde darauf Wert gelegt, eine Wohnanlage zu schaffen, die Gemeinschaftlichkeit fördert und dabei ökologischen und sozialen Standards gerecht wird. Eine Besonderheit des Projekts ist die Integration von Gemeinschaftsflächen wie beispielsweise einer Badewanne pro Stockwerk und einer Waschküche. Es sollten außerdem, wo immer möglich, nachwachsende Baustoffe zum Einsatz kommen.

Im Anschluss gab es eine lebhafte Diskussion mit den Referierenden. Themen wie „reduzierte Pro-Kopf-Wohnfläche“ und die Frage nach der „Besten Holzbauweise“ konnten ausführlich besprochen und diskutiert werden. Insgesamt war die Veranstaltung "Holzbau: Ökologie und Ökonomie im Einklang" ein großer Erfolg. Die Teilnehmer erhielten wertvolle Einblicke in verschiedene Holzbauprojekte und konnten sich über die Vorteile und Herausforderungen des Holzbaus informieren.

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